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Ukraine-Krise schürt Zukunftsängste bei Teens

Neue Teengeist-Studie deckt Zukunftsvisionen der Gen Z auf

fischerAppelt News

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Der Artikel erschien zu erst in der W&V .

Welche Auswirkungen hat die aktuelle Krisensituation auf die Zukunftspläne der Jugendlichen? Unsere Kompetenz-Unit Teengeist  hat mit dem Meinungsforscherungsinstitut Appinio  untersucht, wie die Gen Z zur Zukunft steht.

Seit Beginn der Krisensituation in der Ukraine sorgt sich knapp die Hälfte aller Jugendlichen vor Krieg. Über 60 Prozent der jungen Frauen und Männer fürchten sich zudem, künftig selbst vom russisch-ukrainischen Krieg betroffen zu sein. Zu diesen und vielen weiteren Erkenntnissen kommt die aktuelle Teengeist-Studie, die sich diesmal mit den Zukunftsgedanken der Gen Z beschäftigt. Die Studie besteht in dieser Ausgabe aus zwei Teilen. Erstmals wurden die Zukunftsfragen am 17. Februar 2022 gestellt. Am 11. März 2022 – nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine – wurden die Teens noch einmal dazu befragt.

Angst vor Krieg, Arbeitslosigkeit und Einsamkeit im Alter

Sicher geht der russisch-ukrainische Krieg nicht spurlos an der Gen Z vorbei. Doch hat die aktuelle Lage tatsächlich Auswirkungen auf die Zukunftsängste der Jugendlichen? Die Zahlen sprechen für sich. Die Nennung „Angst vor Krieg” steht an erster Stelle. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist diese Sorge von 39,4 auf 49,5 Prozent gestiegen. Auch die Angst, später einmal arbeitslos zu sein, ist groß und wächst von 27,3 auf 31,8 Prozent. Überraschend ist in diesem Kontext auch die Nennung der Einsamkeit. Seit Beginn des Ukraine-Konflikts sorgen sich 34,9 Prozent, dass sie im Alter einmal einsam sein könnten. Vor Ausbruch des Krieges lag dieser Wert bei 29,1 Prozent. Die Angst vor hohen Preisen ist von 25,5 Prozent auf 35,6 Prozent bei den Teenager:innen gestiegen.

Besinnung auf Familie, Gesundheit und Freundschaft

In Bezug auf die persönliche Zukunft sind den Teens Familie (35,5 Prozent, vorher 34,5 Prozent), Gesundheit (27,8 Prozent, vorher 27,1 Prozent) und Liebe (18,5 Prozent, vorher 19,5 Prozent) am wichtigsten. Überraschend ist, dass Freundschaften (5,0 Prozent, vorher 4,5 Prozent) neben Erfolg im Beruf (4,8 Prozent, vorher 5,6 Prozent), Erfahrungen sammeln (5,2 Prozent, vorher 5,5 Prozent) und Reichtum (3,3 Prozent, vorher 3,3 Prozent), an vorletzter Stelle stehen. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt müssen Arbeitgeber:innen wohl neue Rahmenbedingungen schaffen. Bietet diese Entwicklung etwa Raum für zukünftige Zusammenarbeit in Familienunternehmen?

Teens verfolgen konkreten Zukunftsplan

Weiterhin ergab die Teengeist-Umfrage, dass die Gen Z eine genaue Vorstellung bezüglich ihrer Zukunft hat. Über die Hälfte – 59,2 Prozent – gibt an, (eher) einen festen Plan zu verfolgen. Durch den Ukraine-Konflikt wird diese Einstellung sogar verstärkt: Um ganze 6,9 Prozentpunkte (auf 66,1 Prozent) steigen die Aussagen der Teenager:innen, dass sie (eher) einen konkreten Zukunftsplan verfolgen und sich mit dem Morgen vermehrt auseinandersetzen. Der jungen Generation ist ihre Zukunft also nicht egal – sie haben eine genaue Vision davon, wie sie ihre Wünsche nach Glück und Gesundheit erfüllen möchten.

Mit Optimismus in die Zukunft

Blicken die Teens nun also optimistisch in ihre Zukunft? Nach Beginn des Krieges rechnen 21,9 Prozent der Teens mit einer schlechteren bis viel schlechteren Zukunft als bei ihren Eltern. Doch die Mehrzahl der Teenager:innen ist positiv gestimmt: 78,2 Prozent (vorher 77,6 Prozent) sehen eine etwas bessere bis viel bessere Zukunft für sich im Vergleich zu ihren Eltern. Im Hinblick auf den Klimawandel ist das ein erstaunlicher Wert. Möglicherweise hängt dieser Optimismus auch mit dem größeren beruflichen Spielraum der Gen Z im Vergleich zu ihrer Elterngeneration zusammen.